Was ist Multiple Sklerose (MS)?
Multiple Sklerose, auch MS genannt, ist eine chronische neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft und weitreichende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen sowie ihrer Angehörigen haben kann. Die Symptome treten oft schleichend auf und werden anfänglich leicht übersehen. Mit der Zeit stellt MS jedoch immer grössere Herausforderungen im Alltag dar.

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Trotz aller Ungewissheiten und Einschränkungen bedeutet eine MS-Diagnose heute jedoch nicht mehr das Ende von Lebensqualität. Mit moderner Therapie, gezielter Unterstützung und einem starken Netzwerk können Betroffene lernen, ihren Weg mit der Krankheit zu gehen – und ihr Leben weiterhin aktiv und selbstbestimmt zu gestalten.
Welche Symptome treten bei MS auf?
Multiple Sklerose hat diverse Symptome, die schubweise auftreten. Zu den häufigsten gehören
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Sehstörungen,
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Kribbeln,
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Taubheitsgefühle,
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Muskelschwäche und
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Koordinationsprobleme.
Jedoch können auch
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Müdigkeit,
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kognitive Beeinträchtigung und
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Blasenfunktionsstörungen auftreten.
Die Symptome sind individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt und verändern sich im Laufe der Zeit. Einige Merkmale sind jedoch nicht erkennbar von aussen, können jedoch die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen.
Welche Ursachen und Risikofaktoren spielen bei MS eine Rolle?
Die Ursachen für MS sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren, wie genetische Veranlagungen und Umweltfaktoren, der Grund sein kann. Vermutlich wird MS ausgelöst, wenn mehrere Einflüsse und Faktoren zusammentreffen. Das Immunsystem übernimmt bei MS eine zentrale Rolle. Denn dies schützt den Körper vor Krankheitserregern. Einige dieser Abwehrzellen sind bei MS fehlgeleitet und greifen irrtümlich körpereigene Substanzen im zentralen Nervensystem an und ruinieren sie.
MS in der Schweiz – Zahlen und Fakten
Im Jahr 2016 wurde die Zahl der MS-Betroffenen in der Schweiz auf etwa 15'000 geschätzt. Aktuelle Untersuchungen gehen davon aus, dass heute rund 18'000 Menschen mit MS in der Schweiz leben. Frauen sind dabei mit einem Anteil von 73 % deutlich häufiger betroffen. Mögliche Erklärungen für den Anstieg sind bessere Diagnosemöglichkeiten und eine gestiegene Lebenserwartung. Auch Risikofaktoren wie Übergewicht, ein höheres Alter bei der ersten Schwangerschaft sowie eine geringere Anzahl an Kindern pro Frau könnten mit dem Anstieg der Neuerkrankungen in Verbindung stehen.
Unterstützung und Anlaufstellen zu MS in der Schweiz
Für Multiple Sklerose gibt es einige bedeutsame Organisationen und Initiativen in der Schweiz. Anbei sind die Relevantesten in der Tabelle ersichtlich:
Organisation |
Hauptfokus |
Webseite |
Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft |
Hauptorganisation für Informationen, Beratung und Unterstützung |
www.multiplesklerose.ch |
MS-Infoline |
Kostenlose Nummer für alle Fragen |
Tel.: 0844 674 636 |
Zentren wie USZ Universitätsspital Zürich oder KWS Kantonsspital Winterthur |
Fachspezifische Versorgung, Diagnostik, Behandlung, Therapie |
https://www.usz.ch/krankheit/multiple-sklerose/ |
EnableMe, Stiftung MyHandicap |
Fragen, Peers-Netzwerk, Unterstützung |
www.enableme.ch |
Pro Infirmis |
Allgemeine Beratung, Selbsthilfe, politische Interessensvertretung |
www.proinfirmis.ch |
Regionalgruppen generell |
Austausch, Aktivitäten |
www.multiplesklerose.ch/de/unsere-angebote/regionalgruppen/ |